In einer Welt, wo der Tod der Jäger ist, da ist keine Zeit für Reue oder Zweifel. Da ist nur Zeit für Entscheidungen.

Carlos Castaneda

Faktoren

Wenn ein Mensch sich klar macht, daß er ein Teil des Ganzen ist, und wenn er sich weiterhin klar macht, daß jede Handlung ihn direkt oder indirekt selbst trifft, erst von diesem Punkt an, erst dann wird ganzheitliches Wachstum möglich.

1. Keine Existenz ist der Anderen gleich

Jedes Dasein verfügt über besondere Aufgaben und Wachstumsmöglichkeiten. Diese Möglichkeiten zu erkennen und für sich zu entwickeln, ist die Aufgabe jeder bewußt lebenden Existenz.

Möglichkeiten
Wir Menschen entstammen alle dem gleichen Pool der Bewußtheit. Doch trotz dieses Umstands, sind wir deswegen nicht gleich, sondern haben alle unsere speziellen Fertigkeiten, Aufgaben und Mittel mitbekommen. Diese Möglichkeiten im Laufe des Lebens zu erkennen und sich und anderen die Gelegenheit zum Wachsen zu geben, ist der erste Faktor.

Sie umfasst Toleranz gegenüber anderen Existenzen, versteht aber nicht jede Form des Sein und Tun als unbedingte Wahrheit oder bestmöglichen für sich selbst zu beschreitenden Weg. Sich ein Urteil zu bilden und Entscheidungen zu treffen ist wichtig, doch sollten wir nicht verurteilen und Uns und den Anderen die Gelegenheit geben sich der entsprechend vorhandener Anlagen zu entwickeln.

Beurteilungsvermögen, Demut, Integrität, Verträglichkeit.

2. Jedes Wesen ist für das eigene Leben und für seine Taten voll verantwortlich

Jede unserer Aktionen, zieht eine Reaktion der Mitwelt nach sich. Für jede Reaktion die wir bekommen, bekommen haben und bekommen werden, tragen wir die volle Verantwortung.

Verantwortung
Verantwortliches Handeln ist das Prinzip des zweiten Faktors und ein entscheidender Punkt zu Vervollkommnung der eigenen Bewußtheit. Entwicklung findet im Austausch mit anderen Existenzen und Situationen statt. Auch wenn bestimmte Begebenheiten nicht immer als wünschenswert empfunden werden, müssen wir uns diesen in irgendeiner Form immer stellen. Dies bedeutet, Situationen zu erkennen und entsprechend zu handeln, als da wären: Keine unliebsamen Dinge vor sich herzuschieben. Andere nicht für den eigenen Zustand verantwortlich zu machen. Sich trügerische Sicherheiten zu erschaffen, um sich hinter diesen zu verstecken.

Das beherzigen dieser Punkte sind der Ausdruck eines Lebens, sich seiner Verantwortlichkeit zu stellen. Wirkliche Verantwortung für sich selbst und seine Taten zu übernehmen, heißt unwiederbringliche Entscheidungen im Angesicht des Todes zu treffen und notfalls bereit sein, für die Konsequenzen die sich daraus ergeben zu sterben.

Beurteilungsvermögen, Demut, Integrität, Verträglichkeit, Handlungsbereitschaft, Losgelöstheit, Entschlossenheit.

3. Schwierigkeiten lassen uns wachsen

Jede Art von Lebensumständen, Problemen, Schicksalsschläge und Krankheiten sind die einzigartige Möglichkeit sich als Individuum zu entwickeln. Wir sollten jedem Problem und jeder Schwierigkeit die uns begegnet, dankbar gegenüber sein und versuchen daraus den größtmöglichen Nutzen zu ziehen.

Wachstum
Verlorene Kämpfe sind nur Momente im Leben und bedeuten nicht, daß das ganze Leben verloren ist. Ein nach Bewußtheit strebender Mensch stellt sich solange den Herausforderungen, bis er diese überwunden hat, denn ohne diese Herausforderungen, wäre ihm die Möglichkeit zu wachsen und sich zu entwickeln genommen.

Es ist die Einsicht, jede sich in den Weg stellenden Schwierigkeiten als selbst verursacht und als Aufgabe für sein Lernen erkannt zu haben. Die Welt in diesem Sinne zu betrachten, ist der einzige Weg zu Konsequenten, Vollkommenen, Erfüllten und Bestimmten handeln, welches grundlegendes Wachstum erzeugt.

Beurteilungsvermögen, Demut, Integrität, Verträglichkeit, Handlungsbereitschaft, Losgelöstheit, Entschlossenheit, Entwicklung, Erkenntnis.

4. Kraft und Wissen sind Grundbausteine unseres Bewußtseins

Energie und Wissen und daraus resultierendes Bewußtsein sind weder gut noch schlecht. Wir produzieren aufgrund unserer begrenzten Wahrnehmung durch das nutzen von Energie und Wissen Gutes oder Schlechtes. Energie und Wissen sind diese beiden Faktoren, die zur Erweiterung und dem Wachstum benötigt werden. Diese tragen, je nachdem in welcher Qualität und Quantität sie vorhanden sind dazu bei, erfolgreich zu sein.

Energie und Wissen
Die logische Konsequenz die alles Dasein bedingt, besteht aus den beiden Faktoren Energie und Wissen. Allein diese beiden Potentiale bestimmen jede mögliche Daseinsform im Universum. Beide Faktoren sind bei uns in einem bestimmten Umfang mehr oder weniger stark vorhanden. Energie ist eine einfach vorstellbare quantitative Größe, wobei Wissen immer nur das umfassen kann, was dem Individuum zugänglich ist und es nicht nur nach Quantität, sondern auch nach Qualität gemessen werden kann. Deswegen ist Wissen eher abstrakt, weil es zwar wie die Energie im Grunde scheinbar unendlich vorhanden ist, aber durch seine Eigenart niemals eine feststehende Größe darstellt. Beide Faktoren bedingen sich gegenseitig. Ein hohes Maß an Energie führt dazu die Möglichkeit zu haben sich Wissen zugänglich zu machen. Andererseits wird vorhandenes Wissen ohne entsprechende Energie nur begrenzte Möglichkeiten haben entsprechend angewandt zu werden. Gezielte für jede Person eigene Handlungsweisen führen dazu, sowohl das Energie- als auch das Wissenspotential bis zu einem persönlich erreichbaren Punkt anzuheben.

Beurteilungsvermögen, Demut, Integrität, Verträglichkeit, Handlungsbereitschaft, Losgelöstheit, Entschlossenheit, Entwicklung, Erkenntnis, Stärke, Beharrlichkeit, Lernfähigkeit.

5. Wandlung und Bewegung sind feststehende Größen der Unendlichkeit

Alles ist einer fortwährenden Wandlung unterworfen, alles entwickelt sich weiter, es erreicht zu einen bestimmten Zeitpunkt die Blüte eines möglichen Zustands und löst sich dann wieder in andere Energiezustände auf. Alles ist Veränderung, alles ist Wachstum und Bewegung. Jedes Individuum steht im ganzen Seinszyklus niemals fest an einer Stelle, sondern entwickelt und verändert sich fortwährend. Als weiterer formender Faktor, der Entstehen lässt steht neben den anderen Einflüssen also noch eine einflußreiche Größe fest: Die Bewegung.

Bewegung
Ohne diese Größe würde nichts sein, es gäbe keine Möglichkeit zu empfinden, zu leiden, zu lieben, geboren zu werden und zu sterben. Letztendlich ist es die eigentliche Ursache die es möglich macht zu wachsen und sich zu erweitern. Körperlich, geistig und spirituell in Bewegung zu bleiben, macht es möglich sich zu erweitern. Abhängigkeiten und Routinen blockieren das Wachstum, deshalb sollten wir darangehen diese Blockaden immer wieder zu hinterfragen und zu unterbrechen.

Durch Stillstand versagen wir uns die Möglichkeit sich umfänglich zu entwickeln und zu erweitern. Kleine stillstehende Welten zu formen und ein kurzweiliges Verharren kann in bestimmten Fällen sicherlich sinnvoll sein, doch wenn diese kleinen Welten zu kompletten Universen werden, berauben wir uns der vielseitigen Möglichkeiten wirklich glücklich zu werden.

Beurteilungsvermögen, Demut, Integrität, Verträglichkeit, Handlungsbereitschaft, Losgelöstheit, Entschlossenheit, Entwicklung, Erkenntnis, Stärke, Beharrlichkeit, Lernfähigkeit, Beweglichkeit.

6. Grundlegende Zielsetzungen sind Andauernder und Kraftvoller

Bestrebungen werden geboren aus der Reaktion vom eigenen erlangten Potential mit anderen Potentialen. Diese Form der Anziehung und Abstoßung sind auch der Grund jedes Daseins, jeder Existenz. Jedes Ungleichgewicht eines Potentials versucht sich immer wieder anzugleichen, um Widerstände und Auslöschung zu vermeiden.

Bestrebungen werden geboren aus der Reaktion von Kraft und erlangtem Wissen. Sie sind auch der Grund unseres Daseins, unserer Existenz. Wir haben den Wunsch gehabt, als Individuum geboren zu werden und dieser Wunsch hat sich erfüllt.

Bestreben (Anziehung und Abstoßung)
Es gibt unzählige Wünsche die wir im Laufe des Lebens ansteuern und uns erfüllen wollen. Manche dieser Zielvorstellungen erfüllen sich, manche erfüllen sich nicht. In der Unendlichkeit der Bestrebungen spielt das aber keine große Rolle. Eine Rolle spielt, daß wir aus den gemachten Handlungen und Erfahrungen entsprechende Schlüsse ziehen. Wichtig kann unter anderem sein, daß man abseits von bestimmten Wünschen die ursächliche Zielsetzung, nämlich die Steigerung der eigenen und allgemeinen Bewußtheit erkennt und diesem abstrakten Kern verfolgt. Denn umso mehr Erfahrungen vorhanden sind, beziehungsweise. umso mehr das individuelle Bewußtsein von seinem Umfeld weiß, desto mehr kann es sich zusätzliche Bewußtseinsenergie(Kraft und Wissen) zugänglich und nutzbar machen.

Wir alle sind Sammler von Wissen und Energie, auf der Suche nach Erfüllung, immer auf der Suche nach neuen Aufgaben. Wir suchen eigentlich das Letztendliche, finden aber meist das Endliche (was aber auch Teil der Unendlichkeit ist). Diejenigen die diesen Weg weitergehen, das letztendliche Wissen und die letztendliche Wahrheit zu suchen, werden dieses Ziel wahrscheinlich nie erreichen, doch wenn sie ernsthaft bleiben, werden sie nie aufgeben. Dies ist ihr abstraktes Ziel, was für sie über allem steht.

Beurteilungsvermögen, Demut, Integrität, Verträglichkeit, Handlungsbereitschaft, Losgelöstheit, Entschlossenheit, Entwicklung, Erkenntnis, Stärke, Beharrlichkeit, Lernfähigkeit, Beweglichkeit, Sinnhaltigkeit, Anziehung.

7. Liebevoller Umgang mit der Erde und anderen Lebewesen

Keinem Lebewesen durch unser Verhalten unnötigen Schmerz zuzuführen und unverhältnismäßig zu schädigen, sollte höchste Priorität haben. In jeden Fall sollten wir den persönlichen Nutzen im Verhältnis zum Leid was diese Handlung verursachen kann gewissenhaft abwägen sich der Konsequenzen bewußt zu sein und im besten Fall entsprechend zu handeln. Wir sollten unserem Umfeld gegenüber aufgeschlossen, aufmerksam und umsichtig sein. Die Welt wohldosiert und liebevoll und mit Dankbarkeit nutzen, ohne sie auszubeuten.

Achtsamkeit
Ohne dieses grundlegenden Faktor für sein Leben zu beherzigen sind alle anderen Prinzipien nur Makulatur. Es ist diese Verhaltensweise die dazu beiträgt, entsprechende Energie und Wissen zu sammeln, sich Wissen anzueignen, um in harmonischem Einklang mit seiner Mitwelt zu leben. Sie ist die Plattform des bewußt handelnden Menschen, sozusagen seine Festung aus der er immer neue Kraft schöpft, um im ständigen Kampf der Erfolge und Niederlagen zu bestehen. Sie ist der allgegenwärtige Kodex, der unter anderem dazu führt, daß ein Mensch durch das „Leben gleitet“ und immer weniger den Unwägbarkeiten der sogenannten Schicksalsmacht ausgeliefert ist.

Beurteilungsvermögen, Demut, Integrität, Verträglichkeit, Handlungsbereitschaft, Losgelöstheit, Entschlossenheit, Entwicklung, Erkenntnis, Stärke, Beharrlichkeit, Lernfähigkeit, Beweglichkeit, Sinnhaltigkeit, Anziehung, Liebesfähigkeit, Gewissenhaftigkeit, Erfülltheit .

8. Bewußtheit (Ganzheit)

Ein Mensch nimmt nichts wichtig, auch nicht sich selbst. Alles was ist, sind nur Torheiten des Lebens, gleichzeitig ist aber dieses Leben, alles was dieser Mensch hat und deswegen unendlich wertvoll. Er lebt in der Welt und weiß um deren Torheiten, er ist ihnen aber nicht mehr ausgeliefert, sondern kontrolliert sie. Ein bewußter Mensch weiß, daß er sterben muß und er weiß auch, daß alles andere was ihn umgibt irgendwann einmal stirbt. Diese Tatsache, daß wir alle sterbende Wesen sind, macht uns gleich. Wer dies erkennt, verliert zwangsläufig die eigene Wichtigkeit und fängt an verantwortlich, bewußt und vollkommen zu Handeln.

Vollkommendes Handeln
Vollkommenes Handeln ergibt sich in Konsequenz aus allen vorgenannten Prinzipien. Wenn die vorgenannten Punkte berücksichtigt werden, entsteht in Zusammenhang mit den entsprechenden Handlungsweisen, bewußtes spirituelles Wachstum, welches der einzig wirkliche Fortschritt im Universum ist. Nicht immer ist dieser Fortschritt für jeden sofort erfahr- und begreifbar. Doch es ist das letztendliche was geschieht, egal ob es nun wahrgenommen wird oder nicht. Die Entscheidung ein bewußtes starkes, ehrliches Leben zu führen, trifft jeder selbst. Ein bewußter Mensch trifft seine
Entscheidung immer so, als ob es die letzte wäre. So, als ob er seinem Tod gegenüberstehst und es sich dabei um die letzte Tat auf der Erde handelt. So erlangt er Freiheit.

Beurteilungsvermögen, Demut, Integrität, Verträglichkeit, Handlungsbereitschaft, Losgelöstheit, Entschlossenheit, Entwicklung, Erkenntnis, Stärke, Beharrlichkeit, Lernfähigkeit, Beweglichkeit, Sinnhaltigkeit, Anziehung, Liebesfähigkeit, Gewissenhaftigkeit, Erfülltheit, Ausgeglichenheit, Glückseligkeit.