Die Zauberer sagen, der Tod ist der einzige würdige Gegner, den wir haben. Der Tod ist ein Herausforderer. Um seine Herausforderung anzunehmen , sind wir geboren- ob Durchschnittsmensch oder Zauberer. Die Zauberer wissen davon; die Durchschnittsmenschen nicht. Carlos Castaneda VIII 115

Auf dieser Seite werden alle Arten von Erfahrungen veröffentlicht, die mit der toltekischen Lebensweise in Zusammenhang stehen.

Jeder der mag, kann auch per E-Post, seine Erfahrungsberichte an Erfahrungen@nagualismus.org senden.

Wir werden sie dann in Absprache mit euch, auf dieser Seite  zur Verfügung stellen.

 

Möge die Macht mit euch sein

Das Netzwerk-Team

 

 

Liebe Damen und Herrn,

da ich in diesem Forum neu bin, möchte ich mich zunächst kurz vorstellen. Energiesammler ist mehr als ein Nickname Ausdruck meines Strebens. Ich versuche in der Tat Energie aufzuspeichern, wie Don Juan es Carlos Castaneda immer wieder geraten hat. Ich lebe nach dem "System" der Makellosigkeit und habe mich seit ich denken kann mit der Suche beschäftigt. Die Suche nach allem Möglichen, aber im Wesentlichen nach Glück, Liebe und Freiheit.

Für die Menschen die Castaneda als Lügner ansehen bin ich wohl ein Spinner. Für die Menschen die in das eingedrungen sind was Don Juan erfahren lies, bin ich wohl ein Mensch der sein Quäntchen Chance zu nutzen sucht und lieber tot als besiegt wäre. Keine Sichtweise ist besser als die Andere, keine wertvoller oder richtiger als die Andere. Niemand weiß, ob Carlos Castaneda ein vollendeter Visionär den man auch Lügner nennen kann war, oder ob er einfach seine Erfahrungen einer beeindruckenden Lehrzeit niedergeschrieben hat. Und so bleibt das was er geschrieben hat immer das was wir daraus machen.

Für mich selbst war das erste Buch das ich von ihm in die Finger nahm eine Wohltat. Es war als würde sich endlich jemand mit dem befassen, was tief in mir steckte, bisher aber keine Worte hatte um sich zu erklären. Ich las das Buch mit Interesse, Freude, Nachdenklichkeit, Skepsis, Dejavu, Angst und Einsamkeit. Vieles konnte ich nicht verstehen und ab und an glaubte ich Widersprüche zu erkennen. Das vermeintliche Erkennen von Widersprüchen bewirkte aber nicht, dass ich den Gesamtkontext in Frage stellte. Denn ganz gleich ob Castaneda dies alles wirklich erlebte oder nur vor seinem inneren Auge sah, war er mit seinem Bewusstsein dort. Keines seiner Worte hinterließ jemals das Bild in mir, dass Castaneda dies nicht in der einen oder anderen Weise erlebt hätte.

Nach zweien seiner Bücher war ich erst einmal am Ende mit diesem, trotz aller Spannung und Kurzweil, harten Stoff. Erst Jahre später las ich seine Bücher wieder und aktuell noch einmal. Heute weiß ich, dass ich all die Jahre unbeirrt vorangegangen bin, ohne dass ich es bewusst hätte beabsichtigen können. Es ist, als ob die Dinge die mir hier und da bewusst wurden nicht Sätze waren, die ich mir gemerkt hätte, sondern eher wie eine Glühbirne die fortan dort leuchtet wo sich damals das Licht eingeschaltet hatte. Es ist ein Segen und ein Fluch gleicher Maßen, denn sich etwas bewusst machen bedeutet, dass man es niemals wieder verlieren kann, ganz gleich was dies für den Einzelnen bedeutet. So wie die Tatsache, dass man sich einmal verbrannt, nie wieder vergisst wie es sich anfühlt, wird es einem immer bewusst bleiben, dass das Feuer mit Erfurcht zu behandeln ist.

Ich staunte, dass jemand endlich über Dinge schrieb, die ich erlebt hatte aber in mir versteckt blieben. Als Kind wusste ich nicht was geschah, aber seitdem ich Castanedas Bücher gelesen hatte weiß ich, dass die Tolteken es den Doppelgänger nennen. Aufgrund eines verrückten Ereignisses erlebte ich, als ich ein Junge war, einen Schock. Ich hörte ein brechendes Knacken in meinem Nacken, als bräche ein stabieles dickes Plastikrohr. Danach sah ich mich aus vielleicht 2,5m Höhe auf dem Boden liegen. Ich wollte auf die Menschen die mich umkreisten losgehen, aber zwei Blasen zu meiner Linken und rechten Hielten mich davon ab. Also ganz gleich ob es wahr ist was Castaneda geschrieben hat, war mein Erlebnis der Erklärung des Doppelgängers sehr nahe. Auch die Male danach als ich mich im Träumen mit ihm bewegen konnte, erinnerten mich an seine Bücher, weil auch ich mit ähnlichen Phänomenen zu kämpfen hatte wie Castaneda (Das Fortbewegen des Doppelgängers mit Muskelkraft ist wirklich aberwitzig .
Aber all das liegt lange zurück. Ich fühle dass etwas in mir weiter gewachsen ist, aber Erlebnisse dieser Art hatte ich schon lange nicht mehr, oder ich erinnere mich nicht an sie. Letzteres in jedem Fall
Für mich sind heute die meisten Dinge von denen Don Juan spricht und viele Dinge die Castaneda erlebte, eingängig und einem Teil von mir wohl bekannt. Heute habe ich mich in diesem Forum angemeldet, weil ich mir wünsche, dass Menschen weniger mit intellektuellem Anspruch oder der Liebe zum Voyeurismus miteinander sprechen, sondern weil sie bereit sind die Verantwortung für ihre Sehnsucht zu übernehmen. Ich wünschte die Menschen würden über ihre Sehnsucht sprechen, Klarheit in ihr Innerstes zu bringen, Ruhe in ihre Herzen, Unbekümmertheit in ihre Seelen.
Niemand der klaren Verstandes ist kann Castaneda einen Lügner nennen, weil er mit seinen Büchern Realität geschaffen hat, die einmal erfahren einen Spalt in unsere Weltsicht reißt. Ein Spalt der ehrfurchtgebietend ist, weil er im Bewusstsein des Staubkorns das wir sind, das Gewicht der Ewigkeit erahnen lässt.
Aber ein Krieger zu werden ist wohl keine freie Entscheidung, auch wenn Don Juan dies einmal so ausdrückte. Ich weiß nicht was mich auf diesen Weg gebracht hat, aber es muss schon als Kind gewesen sein. Ich kann mich auch nicht daran erinnern dass ich jemals die Wahl hatte. Höchstens eine theoretische. Vielmehr war es schon immer so, dass ich die Wahrheit meinem Leben vorgezogen habe. Ich wäre mit meinem Dickkopf wohl lieber unter einem Rasenmäher gelandet, als damit aufzuhören Antworten zu suchen. Aus heutiger Sicht war das wohl ziemlich töricht, aber immerhin drückt es den inneren Zwang aus voranzuschreiten auf diesem nicht zu benennenden seltsamen Weg.
Heute weiß ich, dass Don Juan (ob es ihn gab/gibt oder nicht die Wahrheit sagte. Die Kraft in uns selbst trifft die Entscheidungen.
Jetzt bei mehrmaligem Durchlesen meiner Zeilen fällt mir auf, das bereits das Schreiben mir etwas gegeben hat. Ich bin rastlos geworden, ungeduldig. Aber jetzt erinnere ich mich daran, dass die Energie mich immer vorangetrieben hat und wenn ich mich noch so albern und närrisch verhalten habe.  Vielen Dank Energie, für diesen kosmischen Scherz..
Ich würde mich sehr freuen, wenn an dieser Stelle auch ein wenig Platz wäre, um den inneren Disput mit Don Juans Lehren zu diskutieren, der offenbar bei vielen Menschen (verständlicher Weise) vorhanden ist.

Ganz liebe Grüße,
Energiesammler (hinzugefügt aus dem Denkforum.at am 23.04.11 von Werter)
 

 

Wie ich auf die Lehren des Don Juan aufmerksam wurde (von Vielfragen)

 

Erster Kontakt

Als ich mich mit 24 Jahren intensiver mit der Welt, mit meinem Leben und meinem Sterben zu beschäftigen begann, kannte ich die Schriften von Carlos Castaneda noch nicht einmal vom Hörensagen.
Erst als mich eine Freundin im Jahr 1990 auf die Bücher von Carlos Castaneda aufmerksam machte, drang diese Tatsache in mein Bewußtsein. Wenn ich(und ein gerade anwesender Bekannter) sie auch in diesem Moment für ihre Äußerung belächelte, und sie sogar verspotteten (wir beschäftigten uns zu diesem Zeitpunkt mit vedischer Philosophie und mit Bhagwan), so blieb mir doch der Name des Autors im Gedächtnis.
Als ich dann einige Monate später in einem Antiquariat, in den vor dem Schaufenster stehenden Kisten sondierte, sprang mir der Titel eines Buches und auch der Name des Autors sofort ins Auge. Es war das dritte Buch von Carlos Castaneda „Reise nach Ixtlan“ das mich dann so faszinierte, daß ich es fast in einem Zug durchlas. Aufgrund der mich sofort ansprechenden Inhalte und der Beschreibung des Weges eines Kriegers, fuhr ich noch einmal zu diesem Antiquariat und schaute genauer. Ich fand die ersten beiden Bücher ( Die Lehren des Don Juan und Neue Lehren des Don Juan) und den Ersten Ring der Kraft. Aufgrund der Erscheinungsreihenfolge der Bücher, entschied ich mich jetzt mit Buch eins anzufangen. Der Geist der Bücher und meine Begeisterung für sie wurde weiter gefördert, wenn es mir auch nicht sonderlich gefiel, das in den ersten Büchern diese Zustände nur mit Einnahme von halluzinogenen Pflanzen bewirkt wurde, obwohl die dort geschilderten Erlebnisse, aufgrund meiner eigenen Erfahrungen, nachvollziehbar waren.
Doch nachfolgende Bücher machten mir dann auch klar, warum Don Juan diesen Weg mit seinem Schüler gegangen war. Er wollte ja das bisherige Weltbild seines Schüler Carlos zerbrechen und ihm andere Wahrnehmungen zugänglich machen. In späteren Schilderungen über seine Lehrzeit beschreibt Castaneda aber dann noch eine Vielzahl von anderen Möglichkeiten, die alltäglichen Routinen und festgefahrenen Anschauungen zu durchbrechen.

Von da an, wurde nach und nach, ohne das es mir eigentlich richtig bewußt wurde, das toltekische Weltbild und die  umfangreichen Techniken, insbesondere  das Pirschen, immer mehr Bestandteil meines Lebens. Der Nagualismus ist nicht nur eine ganzheitliche Weltanschauung, sondern beinhaltet eine wirklich nachhaltige Lebensweise. Heute habe ich keinen Zweifel mehr ich habe mich für den toltekischen Weg entschieden.

 

Werter (15.09.10)

 

 

Energieraub

Heute habe ich auf der Straße ein 11 oder 12 jähriges Mädchen gesehen, die sich unheimlich abschleppte und einen wirklich so schleppenden, strauchelnden Gang hatte, daß man glaubte sie breche gleich zusammen.

Allerdings hatte sie eine ca. 10 cm dicke und 1,5 Meter lange Papprolle geschultert.

Dieses Mädchen hatte wenig Energie, das sah man sofort, es schleppte sich durchs Leben und wirkte gequält, und irgendwie geschunden. Ich sah, daß es mißbraucht wurde. Es war unheimlich verletzlich geworden, bzw. die energetische Konstellation schien, sich für diesen Moment so entwickelt zu haben, nur noch zu erleiden und zu erdulden.

Ich stellte mir dann eine Frage: Warum werden Menschen, die geschwächt sind, leichter Opfer für Peiniger aller Art (ich war selbst schon oft Opfer und meistens dann, wenn ich energetisch geschwächt war)

Meine Antwort darauf ist folgende: Alle Wesen streben danach ihre Energie zu mehren, also sucht man sich jemanden, dessen Energie die eigene nicht übersteigt, da man ja sonst vielleicht mit Konsequenzen zu rechen hätte. Der Nachteil dabei ist natürlich, das man immer nur wenig Energie (Energiepfützen) erhält, aber sich ohne große Anforderungen an diesem „Honigtopf“ laben kann, ohne zu interagieren bzw. zu kollaborieren.(was ja auch die eigene Energie verändern würde) Ich würde es als ein unkonventionelles, unreflektiertes Ausschlecken, Aussaugen von wirklichen „Opfern“ bezeichnen. Leider wird nur Energie konsumiert, ohne gleichzeitig Wissen zu erwerben(das würde bei einem Austausch passieren) und damit sein Bewußtsein erweitern zu können. Im Enddefekt ist es ein elendes aufrechterhalten eines ärmlichen Levels, ohne die Möglichkeit zu haben, zu wachsen und nur dazu da, daß Gefühl zu haben, ein bißchen mehr Macht (Energie) zu besitzen.

 

Werter (10.11.09)